Es war kalt, es war stürmisch und es goss in Strömen auf der Höhe in Dahl. Und die ersten 20 Minuten fühlten sich so an, als käme auch noch ein Hurricane dazu, der uns wegfegen würde. Da stand es nämlich schon 2:0 für die Hausherren. Nach neun Minuten liefen wir in den ersten Konter. Vorne verloren wir den Ball, über 2,3 Stationen trugen die Gastgeber den Ball schnell und präzise nach vorne und der gegnerische Stürmer Murat Coskunsu hatte es relativ leicht, das 1:0 zu erzielen – keine Chance für Luis Rüenauver. Nur 4 Minuten später segelte ein lang geschlagener Freistoß in unseren Strafraum, der ehemalige RWL-Kicker Tecelli Yilmaz stand völlig blank und köpfte den Ball ungehindert ins Tor zum 2:0. So wie  beim ersten Gegentor auch fehlte hier völlig die Zuordnung in unserer Verteidigung. Es war ein denkbar ungünstiger Start in diese Partie. Ohne auch nur eine einzige Stammkraft in der Abwehr fehlte die klare Aufgabenzuteilung. In der 17. Minute gab es dann aber den ersten Lichtblick für uns. Einen von Tim Schrage flach getretenen Freistoß von links verwerte Julian Korte zum 1:2 Anschlusstreffer.
In der 23. Minute änderten wir dann die Grundordnung in der Abwehr. Can Üzer, der etwas verspätet zum Spiel erschien, kam rein und Tim Deutenberg ging raus. Somit rückte der zuvor in der Kette spielende Omar Radončić auf seine Stammposition ins Mittelfeld. Das sorgte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit sofort für mehr Sicherheit. Nennenswerte Chancen ergaben sich für die Gastgeber nicht mehr. Im Gegenteil- Nachfolgend vergab zunächst Hasan Dogrusöz per Linksschuss und  Julian Korte per Kopf aus aussichtsreicher Position. Kurz drauf wurde es dann noch besser. Tim Schrage wurde im Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Foulelfmeter sicher zum 2:2 Ausgleich – 27. Minute. Neun Minuten vor der Pause wurde noch mal Hammoudi Atwi am Sechzehner freigespielt und verzog mit rechts nur knapp links am Tor. Zur Pause stand es am Ende leistungsgerecht 2:2. Nach unsortiertem Auftreten in den ersten 20 Minuten folgte eine deutliche Leistungssteigerung bis zur Pause.

In der 49. Minute hätte es bald wieder gerappelt im Dahler Kasten. Hammoudi Atwi schoss einen Freistoß an die Latte. Überhaupt kamen wir deutlich besser aus der Kabine als die Gastgeber und gaben den Ton an. Im weiteren Verlauf ergaben sich zahlreiche Möglichkeiten für uns, ohne dass es wirklich zwingend wurde. Jedoch schnürten wir die Gastgeber in deren Hälfte ein. Ab der 70. Minute wurden dann aber auch die Dahler wieder etwas stärker. Unsere Offensivaktionen wurden weniger, vielleicht auch bedingt dadurch, dass sich Hammoudi Atwi, der nach der Pause aufdrehte, zunächst von einer Verletzung nach Foulspiel erholen musste. In dieser Phase wurde es aber nie wirklich gefährlich für uns. Der gestern bärenstarke Can Üzer hielt die Abwehr zusammen und sorgte weiter für die nötige Sicherheit. In der 86.Minute lag der Ball dann goldrichtig für Tim Schrage. Er wurde an der 16m Linie gefoult und verwandelte den fälligen Freistoß flach unten rechts ins Eck zum 3:2. Selbiger nahm in der 89. Minute wieder Maß. Erneut war es ein Freistoß, dieses Mal aus 18m, der links unten, leicht abgefälscht, im Tor landete zum vielumjubelten und entscheidenden 4:2. Das war Tim’s dritter Treffer in diesem Spiel und damit übernimmt er übrigens die Spitze in der Torjägerliste mit jetzt 10 Treffern. Zum Schluss handelte sich Dahl’s Spielertrainer Chris Hardenack noch die knallrote Karte ein nach Frustfoul.

Das war es dann auch. Drei Punkte sind im Sack. Am nächsten Sonntag geht es gegen den nie zu unterschätzenden Türk Attendorn – Anstoß ist um15 Uhr im Stadion an der Habuche.

RWL: Rüenauver, Meinert (Balic), Schrage, M. Mason, Deutenberg (Üzer), Korte (Selimaj), Kampschulte (Pjetrovic), Atwi, Radoncic;

Für unsere ZWEITE reichte es am Sonntag nur zu einem Punkt. In Oberhundem glich Burhan Peci in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die frühe Führung der Hausherren Saalahausen/Oberhundem zum 1:1-Endstand aus.

RWL II: Kiymaz, Nelde (S. Mertens), Peci, hein, Foidl, N. Mertens, Bauer, Albrecht, Schröder (Hopf), Asen (Zdravkovic, Ferreira;

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