In einer hartumkämpften, aber spielerisch wenig überzeugenden Partie, trennte sich unsere Erste gestern von einem seiner ärgsten Verfolger leistungsgerecht mit 1:1. Saalhausen/Oberhundem war unter der Prämisse angereist, an der Habuche 3 Punkte einzufahren, um die Chance auf einen der beiden direkten Aufstiegsränge zu wahren und somit näher an uns ranzurücken. Daraus wurde nichts, wenngleich die Gäste alles raushauten, was ihnen möglich war. Wir hätten unsererseits mit einem Sieg den Aufstieg schon perfekt machen können. Der Sekt war schon kaltgestellt, muss aber mindestens noch eine Woche im Kühlschrank verweilen. Ca. 250 Zuschauer bildeten einen würdigen Rahmen und gleich zu Beginn gab es mit lautstarken „RWL, RWL“-Rufen vom Balkon aus tatkräftige Unterstützung für unsere Jungs. Bereits in der Anfangsphase des Spiels merkte man, dass es für beide Mannschaften um viel ging. Es gab viele ruppige Zweikämpfe und der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun, das Spiel im Griff zu halten. Nach 8 Minuten wurde es erstmals gefährlich im Strafraum der Gäste, als nach einer Ecke Hasan Dogrusöz zum Schuss kam, dieser aber zur Ecke abgeblockt werden konnte. Hasan schoss mit seinem stärkeren, rechten Fuß wie so häufig in den vergangenen Monaten absichtlich mit der Picke und konnte so den Ball nicht genau kontrollieren. Seit Monaten laboriert er an einer hartnäckigen Fußverletzung, die ihm das Schießen mit dem rechten Vollspann nahezu unmöglich macht. Dass man mit so einem Handicap 28 Tore schießen kann, ist schon erstaunlich und an dieser Stelle mal eine Erwähnung wert. Nach 10 Minuten gab es Freistoß von halb rechts, den Omar Radoncic scharf aufs Tor trat. Gästetorwart Tizian Wiesemann bekam soeben noch die Fingerspitzen dran. In der 24. Minute gab es sowas ähnliches wie die erste Torchance für Saalhausen/Oberhundem, als der Gästespieler einfach mal aus 25m abzog und der Ball links am Tor vorbeiging. Ansonsten war von den Gästen bis dahin offensiv wenig zu sehen. 16 Minuten vor der Halbzeit trat dann Gästestürmer Daniel Mönnig mit einer artistischen Einlage auf, als er den Ball waagerecht in der Luft schwebend per Fallrückzieher in Richtung Tor beförderte. Es ging ein Raunen und nachfolgender Applaus durch das Publikum, der Ball verfehlte aber doch recht deutlich sein Ziel. Eine Minute später dann wieder eine Riesenchance für die Gäste, die Lukas Hopf zur Ecke entschärfen konnte. Diese fing er sicher ab und leitete mit seinem Abwurf sofort einen schnellen Konter ein. Über zwei Stationen ging es in Richtung Hasan Dogrusöz , der Tizian Wiesemann abermals prüfte. In der 42. Minute wurde eine Ecke vom ehemaligen RWL-ler Labinot Recica lang reingeschlagen, Torjäger Daniel Mönnig stand goldrichtig und köpfte den Ball zum vielumjubelten 1:0 für die Gäste in die Maschen. Eine Minute später gab es prompt die Möglichkeit zum Ausgleich für uns, als Tim Schrage im Strafraum gelegt wurde. Jetzt bewahrheitete sich die alte Weisheit, dass der Gefoulte nie selbst schießen sollte, einmal mehr. Erstmalig in dieser Saison scheiterte er mit seinem Elfmeter am gegnerischen Torwart, der den Ball unten rechts aus dem Eck fischte. Zur Halbzeit führten die Gäste nicht unverdient mit 1:0. Es war der erwartet harte Fight zweier Mannschaften auf Augenhöhe.

In der 52. Minute kam dann Hasan Dogrusöz im Strafraum der Gäste zu Fall. Wieder gab es Elfmeter. Dieses Mal trat Hammoudi Atwi an und verwandelte sicher halb rechts oben zum 1:1-Ausgleich. Danach kontrollierten wir das Spiel, ohne dass ein wirklicher Ruck nach dem Ausgleich durch die Mannschaft ging. Die Gäste lauerten weiterhin auf Konter und gingen nicht voll auf Risiko, was man eigentlich angesichts der Tabellensituation hätte erwarten können. Unsere Offensivaktionen waren zu unpräzise und teilweise auch zaghaft, so dass wir im weiteren Verlauf keine nennenswerten Chancen herausarbeiten konnten. Hier und da gab es Torabschlussversuche, die aber zumeist entweder in der vielbeinigen Gästeabwehr endeten oder die Schüsse gingen am Tor vorbei. Gästekeeper Tizian Wiesemann jedenfalls musste nicht häufig eingreifen in der 2. Hälfte. Es ging aber weiter hart zur Sache mit vielen Spielunterbrechungen. An der Stelle muss man auch mal Schiedsrichter Sebastian Nawrath loben, der das schwierig zu leitende Spiel gut im Griff hatte. 14 Minuten vor Schluss wurde es dann noch mal gefährlich vor unserem Kasten, als Behram Rahmani sich durchtankte und aus circa 8m abzog. Lukas Hopf war blitzschnell unten und konnte zur Ecke klären. In der 82. Minute gab es dann noch mal ein dickes Ding für uns. Hammoudi Atwi setzte sich über links endlich mal bis zur Grundlinie durch, passte zu Hasan Dogrusöz , der den Ball mit links aber nicht richtig traf und drüber schoss. In der Nachspielzeit musste dann noch mal der gestern wieder starke Lukas Hopf ran. Den Schuss aufs kurze Eck parierte er glänzend gegen Gästestürmer Daniel Mönnig. Nach einer langen Nachspielzeit endete das Spiel dann 1:1. Beide Mannschaften zollten in der letzten Viertelstunde der hohen Spielintensität Tribut und hatten nicht mehr allzu viel zuzusetzen. Spielerisch erfüllte das Spiel nicht so ganz die Erwartungen.

Mit dem Ergebnis können wir deutlich besser leben als die Gäste. Einen Punkt benötigen wir noch aus den nächsten letzten beiden Spielen, um den Aufstieg perfekt zu machen.   

RWL: Hopf, Üzer, Glöckner, Schrage, M. Mason, Dogrusöz, Strotmann, Sternberg (Suriano), Radoncic, Atwi (Steinberg), Kampschulte;

Unsere ZWEITE konnte Ihre Siegesserie dagegen weiter fortsetzen und behält zwei Spieltage vor Saisonschluss noch Anschluss an die Aufstiegplätzer. Im kleinen Derby gab’s ein souveränes 6:0 gegen die Gäste der SG Kirchveischede/Bonzel. Die Torschützen waren: Schröder, Bajgora (je 2), Stefan Mertens und Demirel.

RWL II: Kiymaz, Spago, Nelde, Schulte, Demirel (Albrecht), Deutenberg, Peci (Bauer), S. Mertens (Hein), N. Mertens, Schröder (Stan), Asen (Bajgora);

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