100 Zuschauer waren trotz gleichzeitigem Pokalhalbfinale der A-Jugend und weiteren Parallelveranstaltungen gekommen, Burhan Peci‘s Truppe servierte wieder Smash-Burger und das Wetter ließ uns auch nicht im Stich. Jedoch sollte es nichts werden mit der erhofften Pokalsensation gegen den Landesligisten SV 04 Attendorn am gestrigen Abend. ​Beide Mannschaften begegneten sich mit Respekt in der Anfangsphase des Spiels. Von Beginn an gab es lange Ballbesitzphasen des Landesligisten aus Attendorn, was niemanden verwundern durfte. Wir standen tief und dicht gestaffelt. Teilweise wurde die gewohnte Dreierkette zur Fünferkette umfunktioniert, um ein frühes Gegentor zu vermeiden. Die Taktik war nachvollziehbar gegen das 2 Klassen höher spielende Team aus der Hansestadt. Offensive Akzente wollten wir über schnelles Umschalten und sich daraus ergebender Kontermöglichkeiten setzen. Wirkliche Torchancen ergaben sich daraus aber nicht für uns. Auch die Gäste hatten in ihrer Kreativabteilung nicht allzu viel zu bieten. Torchancen gab es auch für Attendorn nicht in der ersten Hälfte. Und wenn einmal ein Ball in den Strafraum flog, war Torwart Luis Rüenauver zur Stelle. Bis auf einen Fernschuss der Attendorner, der über das Tor flog, blieb das auch bis zur Pause so – 0:0. Das Ergebnis war auch in Ordnung so. Im Laufe der ersten Halbzeit konnten wir uns ein wenig aus der Defensive lösen, hatten selber häufiger den Ball, ohne wirklich zwingende Aktionen nach vorne zu haben.

In der 48. Minute wurde es dann erstmalig ein wenig gefährlich bei uns im Strafraum. Es gab einen langen Freistoß, hoch geschlagen von halb links in unsere Box und der gegnerische Stürmer verfehlte ca. 6m vor unserem Tor den Ball nur knapp. Eine Fußspitze fehlte. Die Attendorner erhöhten den Druck und​ 7 Minuten später fiel dann der Führungstreffer für die favorisierten Gäste. Im Mittelfeld wurde Gästespieler Nick Heimes nicht konsequent genug angegriffen und dieser zog aus circa 30 m einfach mal ab. Der Ball landete flach unten links im Eck zum 1:0. In der Folge ließen wir uns nicht einschüchtern und spielten weiter munter mit. Ein Klassenunterschied war nicht wirklich zu erkennen. Aber es fehlten die Strafraumaktionen und klare Torchancen konnten wir uns weiterhin nicht erspielen. Die Gästeabwehr spielte konzentriert und ließ uns nicht in die gefährliche Zone kommen. In der 70. Minute gab es dann eine Aneinanderreihung von verlorenen Zweikämpfen im Mittelfeld, die der schnelle Lejf Kaden konsequent nutzte, sich durchsetzte, Luis Rüenauver umspielte und den Ball zum vorentscheidenden 2:0 im Tor unterbrachte. In der 78. Minute hatte Amer Selimanjin über rechts freie Bahn, als  er den Ball nach innen brachte und wir in der Folge fast ein Eigentor fabrizierten. Aber wir blieben dran und glaubten an unsere Chance trotz des 2-Tore Rückstandes. In der 83. Minute kamen wir dann auch endlich mal durch und der Ball landete bei Hasan Dogrusöz. Der musste diesen eigentlich nur noch im Tor unterbringen, aber er rutschte ihm über den Schlappen und trudelte rechts am Tor vorbei. Kurze Zeit später stand plötzlich der eingewechselte  Aronis Vuciterma alleine vor Gästekeeper Luca Mennekes und zwang ihn zu seiner ersten und auch einzigen Großtat. Als dann Hammoudi Adi in der Nachspielzeit den Ball aus 25m an die Latte knallte, war ein Treffer für uns mehr als verdient. Mit ein wenig Glück hätten es auch zwei sein können.

Am Ende gingen die Gäste, nicht unverdient, als Sieger vom Platz. Unsere Leistung war aber mehr als anerkennenswert und über weite Strecken des Spiels hielten wir gut mit. Der Ball wollte aber gestern Abend einfach nicht ins Tor und somit war ein Sieg auch nicht möglich. Damit verabschieden wir uns aus dem diesjährigen Pokalwettbewerb, das allerdings erhobenen Hauptes.

RWL: Rüenauver, Üzer, Glöckner, Schrage, Rahmani, M. Mason, Dogrusöz, A. Mason, Korte (Vuciterna), Atwi, Radoncic;

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