Eine ereignisreiche Hinrunde schließen wir nun nach dem gestrigen Sieg beim FC Langenei/Kickenbach auch offiziell als Herbstmeister ab. Mit dem Abpfiff im Langeneier Käfig gestern um 16:22Uhr war genau die Hälfte der Spielzeit absolviert und dass wir als Aufsteiger auf Platz 1 stehen würden, damit konnte man im Vorfeld der Saison nicht unbedingt rechnen. Für den Herbstmeistertitel kann man sich freilich nichts kaufen, aber es zeigt in jedem Fall auf, dass wir die Rückrunde mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen angehen dürfen aufgrund der gezeigten Darbietungen in den vergangenen Monaten. So kamen die Zuschauer auch gestern wieder auf ihre Kosten und sahen reichlich Tore, obwohl es gar nicht gut begann für uns bei einem Gegner, bei dem in vergangenen Duellen zumeist nichts zu holen war. Wir schienen noch in der Kabine geblieben zu sein und die kalte Dusche erwischte uns bereits nach 2 Minuten. Der eigentlich kaum zu übersehende Tim Hofius wurde anscheinend im Strafraum nicht wahrgenommen so freistehend, wie er den Ball annehmen konnte. Völlig allein gelassen konnte er sich in aller Seelen Ruhe drehen und den Ball zum 1:0 unten rechts in die Maschen setzen. Nach 7 Minuten dann ein langer Abschlag von Luis Rüenauver, den Tim Schrage erlief und kontrollieren konnte. Beim Versuch am gegnerischen Torwart Daniel Stengritt vorbeizulaufen, foulte dieser Tim. Der Schiedsrichter entschied auf Notbremse und rot für den Torwart der Langeneier zu dessen Entsetzen. Er konnte sich kaum beruhigen und es dauerte einige Zeit, bis das Spiel fortgesetzt werden konnte. Auch nach dem Spiel schien der Stammkeeper noch Redebedarf zu haben und diskutierte mit dem guten Schiedsrichter Lukas Valk. Ob die beiden einen Konsens gefunden haben, darf an dieser Stelle bezweifelt werden. Jedenfalls ging es für den FC LaKi danach mit 10 Mann weiter und die Karten wurden neu gemischt. Wir versuchten, das Spiel in den Griff zu bekommen und hatten nach einer viertel Stunde so etwas wie die erste Möglichkeit. Hasan Dogrusöz traf dabei nur das Außennetz. Nach 20 Minuten sah das ganze schon besser aus. Ein schöner Angriff fand seinen Ursprung auf unserer rechten Seite, Andrej Mason brachte den Ball nach innen, Tim Schrage verlängerte auf Hammoudi Atwi, der aus circa 14m den Ball zum 1:1 im Tor unterbrachte. Danach bestimmten wir das Spiel und erarbeiteten uns eine Vielzahl an Möglichkeiten. Wir machten genau das, was man in Überzahl tun sollte, und ließen Ball und Gegner laufen. Die Kombinationen waren oft sehr ansehnlich und man konnte eine Struktur, ja einen Matchplan erkennen. 14 Minuten vor der Pause dann ein Angriff, so wie wir uns das eigentlich vorstellen. Der Ball erreichte Hasan Dogrusöz an der Grundlinie, der passte mustergültig zurück auf Omar Radoncic, welcher mit links das 2:1 erzielte. Kurz vor der Pause gab es noch einige Möglichkeiten, um auf 3:1 zu erhöhen. Aber der Langeneier Ersatzkeeper war zumeist auf der Hut und so ging es dann mit einer knappen Führung in die Pause. Die erste Halbzeit war gut von uns, aber man merkte schon, dass die Langeneier einen Mann weniger auf dem Feld hatten. Jedoch verstanden wir es, diesen Vorteil zu nutzen, was ja nicht immer gegen einen Gegner in Unterzahl der Fall ist.
Nach 52 Minuten durfte sich auch Luis Rüenauver im Tor einmal auszeichnen. Einen nicht ungefährlich geschossenen Ball entschärfte er flach unten rechts. Ohnehin wirkte unser Keeper gestern bei den Aktionen, wo er gefordert wurde, hellwach und strahlte Sicherheit aus. In der 53. Minute klärte Luis per dann Faustabwehr nach einer Ecke. Daraus entstand ein Konter, der schnell nach vorne getragen wurde. Tim passte auf Hammoudi, der den Ball zum 3:1 sehenswert mit links unter die Latte knallte. Fünf Minuten später gab es dann mal wieder Elfmeter für uns, den dieses Mal Hammoudi Atwi trat und seinen dritten Treffer zum 4:1 erzielte. Die Langeneier kamen in der 63. Minute noch mal ran. Tom Eric Friedhoff erzielte das 2:4 aus Sicht der Gastgeber, nachdem ihm der Ball per verunglückter Kopfballabwehr vor die Füße gelegt wurde. In der 69. Minute gab’s dann wieder Elfmeter für uns. Hammoudi Atwi wurde gefoult und da der Gefoulte bekanntlich nicht selber antreten sollte, tat das dieses Mal Lars Glöckner und verwandelte sicher zum 5:2. Und auch der letzte Konter saß. Wieder wurde in hohem Tempo nach vorne kombiniert. Hasan Dogrusöz passte in letzter Instanz auf Omar Radoncic, der sich zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen konnte zum 6:2 drei Minuten vor Schluss.
Das war’s dann auch im wie immer stimmungsvoll aufgeheizten Langeneier Käfig trotz des usseligen und zunehmend kalten Herbstwetters. Es war ein erwachsener Auftritt heute von unseren Jungs und jeder konnte sehen, warum wir aktuell auf Platz 1 der Tabelle stehen. Völlig verdient ging der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung für uns. Er hätte sogar noch höher ausfallen können. Das erkannten nach dem Spiel auch Vorstandsmitglieder des FC LaKi an, wenngleich es zu der ein oder anderen Szene noch Redebedarf gab, was die Schiedsrichterentscheidungen anbelangte. Dass diese aber nicht spielentscheidend waren, darüber war man sich einig.
Jetzt ist eine Woche Pause und danach geht’s nach Kleusheim zum ersten Rückrundenspiel.
RWL: Rüenauver, Belke (Suriano), Üzer, Glöckner, Schrage (Selimaj), M. Mason, Dogrusöz, A. Mason, Atwi (Pjetrovic), Radoncic, Vuciterna (Bajraktarevic);
Beriets vorab sorgte unsere ZWEITE dafür, dass es ein Doppelsieg in Langenei wurde. Mit 5:2 konnte das Spiel gegen den FC LaKi II gewonnen werden, Torschützen waren Felix Sternberg, Jonas Hauke, Admir Selimaj und Dejan Zdravkovic (2).
RWL II: Hopf, Nelde, Kampschulte, Selimaj (Herzog), Peci (Darkalt), Hein (D. Zdravkovic), Albrecht, Schröder, Sternberg, Hauke, Ferreira;
